Ruhebänkli
Vor ca. 15 Jahren habe
ich das Hundewegli beim Kippbrüggli entlang des Eibachs durchgehend
verlängert, bis zum Bienenhäuschen von Hugo Lang. Mit Schaufel,
Pickel und Säge habe ich mich durchs Dickicht gekämpft. Auch habe
ich jährlich das Weglein mit Rebschere und Säge vor dem Zuwachsen
gerettet. Dieser Trampelpfad wurde zu einem beliebten Durchgang für
die Hundebesitzer, Jogger und Spaziergänger.
Da unser Hund gerne in der «Gumpi» am Eibach beim Brüggli schwamm kam ich auf die Idee dort ein Bänkli aufzustellen. Kein Aussichtspunkt, aber ein hübscher, schattiger Platz am Wasser.
Bei mir zu Hause lagen noch zwei verschiedene Bankkonsolen aus meiner Bänklichefzeit beim Verkehrs- und Verschönerungsverein von Gelterkinden herum. So setzte ich diese Konsolen dort. Ich erwischte dazu jedoch die schlechteste Zeit; ein knochentrockener Sommer. Die beiden Löcher dazu zu machen war fast unmöglich. Mit Pfahleisen, Scherenspaten und viel Schweiss gelang es mir doch noch «mein» Bänkli zu setzen. Es fehlte mir jedoch der Beton, so dass ich die Konsolen nur mit dem gestampften Aushub verfestigte. Auch hatte ich nicht geeignete Bretter. So gestaltete ich die Sitzfläche und Lehne mit Schaltafelbrettern. Diese verleimten Bretter eigneten sich nicht besonders dazu. Sie zersetzten sich, faulten schnell und mussten ständig ersetzt werden, (einmal hat ein Unbekannter die defekte Rücklehne ersetzt, was bezeugt, dass dieses Bänkli beliebt ist).
Auch meine Beobachtung, dass Frauen das Bänklein benutzten während ihre Kinder auf der Sandbank im Bach «sandelten», Hundebesitzer auf ihre badenden Hunde warteten oder Reisende ihren Mittagsschlaf auf dem Bänklein hielten oder ihren Mittagslunch dort einnahmen befriedigte mich sehr und bekräftigte mich in der Annahme, etwas Sinnvolles getan zu haben.
Nun, nachdem ich das Bänkli in letzter Zeit vernachlässigt habe, es sich in einem sehr desolaten Zustand befindet und es auch wegen der kürzlich daran vorbei geführten Tiefbaustelle (Wasserleitungsneubau) gelitten hat, fragt mich der Präsident des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Hanspeter Kottmann an, ob ich nichts dagegen habe, wenn dieses Bänkli vom VVG übernommen werde und neu gesetzt, neu gestaltet werde.
Mit dieser Anfrage fällt mir eine Last von der Schulter, der ich keine Träne nachweine; im Gegenteil, man wird älter und so bin ich froh, dass ich in Zukunft nichts mehr damit zu tun habe.
Ich freue mich nun auf ein neues VVG-Bänkli.
Nun, Ende Mai 2020 ist es so weit: Das neue Bänkli steht und ladet zum Verweilen ein.
Bleibt gesund und hütet
Euch vor Corona.
Karl Pümpin
Karl Pümpin
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